Die Wildenburg, romatisch gelegen nahe der Nationalpark-Gemeinde Hellenthal, ist die einzige nicht zerstörte Höhenburg der Eifel im Kreis Euskirchen (Nordrhein-Westfalen).
Im 12. Jahrhundert gründeten die Reifferscheider, Bewohner eines Ortsteils von Hellenthal, Burg Wildenburg.
Die Burganlage, auf einem steilen, schmalen Bergrücken gelegen, wurde schon 1190 erwähnt, sie ist zwischen 1202 und 1235 erbaut worden.
Die Feste war Mittelpunkt einer Regentschaft, die sich im Westen bis an die heutige belgische Grenze und im Osten bis vor die Tore der Abtei Steinfeld erstreckte.
Von 1414 bis 1639 war die Burg im Besitz der Herren von Palandt.
1715 erwarben die Äbte von Steinfeld die Herrschaft, zwei Jahre später bauten sie das Burghaus zur Kirche um.
1794 erfolgte der Einmarsch der französischen Revolutionstruppen.
1802 zog die französische Regierung die geistlichen Güter ein und vertrieb die Mönche aus den Klöstern. Dieses Schicksal ereilte auch die Abtei Steinfeld und das Priorat Wildenburg.
Die Hauptburg wurde französisches Nationaleigentum, entging aber der Versteigerung, weil sie der 1803 neu gegründeten Pfarrei als Kirche und Pfarrhaus überlassen wurde.
Schon seit Längerem ist die Wildenburg, an der Burgen-Route gelegen, ein beliebtes Ausflugsziel.
Die Räumlichkeiten der Burg befinden sich in privatem Besitz, können aber für Feierlichkeiten (Hochzeiten und diverse Veranstaltungen) gemietet werden.
Genau wie im Mittelalter ist die Ortschaft lediglich über eine einzige Straße zu erreichen, die heutige Landesstraße 22, die vom Tal des Baches von Reifferscheid über Steinfeld ins Tal der Urft führt.
Auf der Wildenburg befinden sich in stilvollem Ambiente zahlreiche familienhistorische Dokumente und Utensilien der Gräflichen Familie Berghe von Trips und deren Vorfahren als Leihgaben der "Gräflich Berghe von Trips'schen Sportstiftung zu Burg Hemmersbach" - u.a. auch Möbel, Ahnengemälde und Bücher aus der ehemaligen Bibliothek von Burg Hemmersbach.